☆ neues ☆
---08.08.2024---
women and other monsters
Ausstellung mit Chanyoung Chin und Nino Kvelidze
Akademie Galerie Nürnberg / 25.07. - 11.08.24
Es war einmal ein Traum, den drei Menschenfrauen aus verschiedenen Ecken der Erdkugel gleichzeitig träumten. Sie träumten von Wesen mit dutzenden Augen, mit Flügeln und Hörnern, Fischköpfen und Löwenmäulern, von Geistern, denen Pilze aus dem Rücken wuchsen: Chimären, die ihr Innerstes außen trugen. Als die Frauen sich trafen, erkannten sie, dass sie nicht allein in ihrer Traumwelt lebten und beschlossen gemeinsam ein Haus zu bauen.
Bild: Chanyoung, Nino & Amy bei der Vernissage
Ihr Haus hat zahlreiche Fenster in allen möglichen Farben und Formen und Größen. Jedes Fenster zeigt die (Traum-)Dimensionen, in die sie gereist sind und die sie gesammelt haben. Ihre Tür steht weit offen für alle Monster. Sie halten einen Salon für die Anderen.
Wir Menschen verbringen sehr viel Zeit in unseren Köpfen, wie sieht es in ihnen aus?
Was sind Monster in dieser Welt, die als „echt“ und „wahr“ betitelt wird? Schönheit wird mit Gutsein gleichgesetzt, Anderssein mit Boshaftigkeit. Daran glauben wir nicht.
Uns wird oft die Frage gestellt, warum wir gruselige Monster und Welten malen und zeichnen, woher wir die Ideen für diese Wesen haben, ob wir Drogen nehmen oder, durch die Blume gesagt, etwas mit uns „nicht stimmt“. Aber wir sehen keine furchteinflössenden Monster in unseren Träumen, sondern gefühlvolle Wesen. Sie spiegeln unser Inneres wieder, ob hässlich oder schön, oder wahrscheinlich eher einfach: beides.
Wir möchten dazu einladen diese Welten zu besuchen, möchten unsere Schätze zeigen und teilen, dazu einladen selbst einen Blick ins eigene Innere zu wagen und den „Monstern“ in all ihre Augen zu schauen. Inspiriert durch Mythen und Märchen, Okkultismus, Mystizismus und Hexerei, die Wildheit der Natur und des Unterbewussten, die Erfahrung des eigenen Körpers und Geistes, die mannigfaltigen Dimensionen der Vorstellungskraft, begeben wir uns auf eine Reise entlang der feinen Linie zwischen Fantasie und Realität.
Bild: Vernissage
Die „echte Welt“ wird geformt durch unsere Wahrnehmung. Uns wird beigebracht, was gut ist: Vernunft, Schönheit, Männlichkeit. Uns wird beigebracht, dass es schlecht ist anders zu sein. Wir konfrontieren diese Annahmen, die auch in uns leben und Unruhe stiften. Wir möchten andere Geschichten erzählen, in denen Monster ihr Glück ineinander finden. Denn Geschichten sind ein essenzieller Teil der menschlichen Erfahrung und sie haben großen Einfluss darauf, wie wir Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sehen.
Wir schaffen ein Sammelsurium der Kuriositäten - keine Geschichte der Messer, sondern eine der Taschen. (Le Guin Ursula K et al. The Carrier Bag Theory of Fiction. Ignota 2019.)
Die Ausstellung soll die Akademie Galerie in ein wundersames Wohnzimmer verwandeln:
Eine große Leinwand, die wir gemeinsam zu dritt bemalen, abwechselnd und manchmal gleichzeitig. Während der gesamten Ausstellungszeit wird gearbeitet und das Wohnzimmer vervollständigt, Erfahrungen gesammelt und neue Welten geschaffen.
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